Graveltour: Spaß im Schnee

Eigentlich wollten wir uns am 06. Januar 2024 zu einer Rennrad-Ausfahrt treffen und so entspannt das Jahr beginnen. Doch leider brachte uns der einsetzende Schnee am Vortag von diesem Vorhaben ab. So entschieden wir uns spontan umzuplanen und eine Graveltour zu machen. Mir wurde schon bei der Anfahrt zum Treffpunkt nach Rothenhusen schnell klar: Viel Gravel wird es heute nicht geben, denn der Schnee auf der nicht geräumten Straße war teilweise schon 30 cm tief.
Angekommen am Treffpunkt traf ich auf Elias, Linus und Jonas. Sofort fuhren wir los, da es mit -4 Grad nach Wahoo doch recht frisch war. Noch in Utecht machten wir schon Witze darüber, dass es nicht die Frage ist, ob jemand heute unfreiwillig absteigen wird, sondern wer es zuerst machen wird. Danach versuchte ich mit “Wer zuerst mit dem Boden Bekanntschaft macht, gibt allen in Ratzeburg ein Cafe aus” den Druck noch ein wenig zu erhöhen. Es dauerte keine 15 Kilometer bis auf einer steilen Abfahrt Linus Hinterrad das Vorderrad spontan überholte und er locker im Tiefschnee zu rodeln begann. Die Erleichterung war bei den nicht gestürzten sofort sehr groß, dass man keine Runde schmeißen muss und wurde danach noch größer, als klar wurde, dass Linus nichts passiert ist.
Vor lauter Erleichterung vergaß ich glatt beim Anfahren, dass ich rechts noch eingeklickt war und so den Fall of Shame in die Schneemassen über mich ergehen lassen musste.
Wieder in Fahrt durchkreuzten wir das Mechower Holz und fuhren in Richtung Lakower See, wo wir eine kleine Pause einlegten. Auch hier hat einer von uns die Bekanntschaft mit dem weichen Boden gemacht, und zwar Elias. Er beteuerte aber, dass es kein Versehen war, sondern, dass er mit voller Absicht sich “elegant in den Schnee gleiten ließ”, um einen Schneeengel zu machen. Soso, glauben wir ihm das Ganze mal, unser Cafe ist ja schon von Linus Seite her gesichert. Nach dem Bestaunen des wunderschönen Werkes im Schnee rollten wir an Mustin vorbei zum Garrensee. In Sichtweite des Sees fiel Linus plötzlich auf, dass sein Handy nicht mehr am Lenker war.
Also alle wieder den Waldweg zurück, so weit kann es nicht weg sein, sollte ja auffallen, wenn das Handy am Lenker plötzlich fehlt. Leider lag es aber nicht auf den letzten Metern Waldweg und so begannen wir zu grübeln, wo es sein könnte. Nach kurzen Überlegungen kamen wir dann zum Entschluss, dass es bei seiner Rodel Aktion passiert sein muss und so kürzten wir die Tour ab und fuhren wieder Richtung Ort des Geschehens zurück.
Auf dem Weg verabschiedete ich mich, da ich über Ratzeburg nach Hause fahren wollte, da es bereits anfing dunkel zu werden.
Schon kurz hinter Ratzeburg kam die Entwarnung, dass Linus sein Handy am besagten Ort gefunden hat, Glück gehabt…. oder nicht?
Ich denke, dass Linus sofort wusste, was ihm bevorstand, als er seine Rodelpartie beendet hatte und ließ sein Handy extra zurück, um den Cafe für jeden in Ratzeburg gekonnt zu umgehen. Aber das werden wir wohl nie erfahren 😉

Insgesamt war es eine sehr spaßige Tour. Es macht einfach Spaß, zusammen durch den Schnee zu pflügen und kleine Abenteuer zu erleben.

Cedrik Weyhe