BFD

Lübeck Gravel 120 – die Grenztour rund um Lübeck

Ein “Betriebsausflug” im BFD stand am 11.November 2020 an. Im Rahmen der Tätigkeit im Bundesfreiwilligendienst hat Lennart Matthusen eine Graveltour rund um Lübeck ausgearbeitet. Ziel war es möglichst an der Lübecker Stadtgrenze auf kleinen, ruhigen Wege die Hansestadt zu umrunden. Die Lübecker Stadtgrenze hat eine Gesamtlänge von 120 Kilometer.
So ging es bei 7°C, Nebel und immer wieder leichtem Nieselregen, um 08:40 Uhr in St.Hubertus los. Es ist halt November! Die ersten Kilometer führten uns durch die Wulfsdorfer Heide, die Ortsteile Wulfsdorf und Beidendorf zum Klempauer Hofsee (km 6,6).
Abseits der Straße ging es auf der südlichen Seeseite durch den Wald. An der Landstraße zwischen Krummesse und Klempau müssten wir einigen hundert Meter auf dem Radweg fahren, bevor es plötzlich auf einen Sandweg auf der anderen Straßenseite zur Schleuse des Elbe-Lübeck-Kanal nach Krummesse ging (km 11,3). In Krummesse wechselten wir die Kanalseite und fuhren auf der westlichen Seite über Kronsforde bis zur A20-Brücke bei Moisling. Die westlichen Bereiche der Stadt mit der Krummesser Heide und Moorgarten wurden hier aufgrund der schönen Strecke am Kanal weggelassen. Bei Kilometer 18,8 fuhren wir direkt an der A20 entlang zur Brandenmühle und weiter nach Niendorf. Den Bahnübergang überquerten wir Richtung Norden bevor es direkt links weg ging. Auf kleinen Wegen ging es durch das Travetal nach Reecke. Die vielen Wildschweinspuren am Wegesrand zeigten uns schon, dass hier abends mächtig was los sein muss. Einige Schilder hingen hier an den Bäumen und warnten vor den Wildschweinen und deren Nachwuchs. In Reecke angekommen hatten wir wieder Asphalt erreicht und überquerten die Trave.


Durch Hamberge ging es auf kleinen Wegen nach Hansfelde und Hohenleuchte (km 27,7). Diese Hof Hohenleuchte ist nur über zwei Autobahnbrücke zu erreichen. Auf einem kleinen Weg ging es weiter über den Landgraben zum Gewerbegebiet Roggenhorst. Wir sind weiter auf dem Wanderweg geblieben und haben die Gewerbegebiet auf der Nordseite umfahren, bevor wir dann die K13 erreicht haben. Hinter dem Kreisverkehr nordwärts ging es auf einem Reitweg zur Wüstenei und nach Eckhorst, dem nordwestlichen Punkt der Tour. Durch Groß Steinrade und der Morier Straße ging es an der Stadtgrenze bei Stockelsdorf auf den Wanderweg beim Landgraben. Hinter dem Vorwerker Friedhof und der Schafweide ging es unter der Autobahn 1 durch zum Tremser Teich (km 42,5) und weiter zur Teerhofsinsel. In Dänischburg (km 46,7) verließen wir den Wanderweg an der Trave und fuhren an der Dänischburger- und Siemser Landstraße nach Siems. Hinter dem kleinen Tunnel der Bundesstraße (am Herrentunnel) ging es in einen kleinen Wald südlich von Rangenberg, den wir erst in der Herrenwyker Dockstraße wieder verlassen haben. Wir fuhren quer durch das ehemalige Metallhüttenwerk, dem neuen Gewerbegebiet Möllerung und haben am südlichen Ende der Straße zur Gießhalle (km 53,7) auf den Wanderweg zum Dummersdorfer Ufer gewechselt. Nach einem kurzem Stück an der Trave ging es steil bergauf und rechts auf einen kleinen Pfad in den Wald. Auf den Anhöhen am Dummersdorfer Ufer hat man einen tollen Blick auf die Trave (km 56,9) und kann die Steilküste stehen. Ein Stück weiter kann man den Aussichtspunkt Meeschenhaken besteigen. Eine Bank auf dem Turm lädt zu einer kleinen Pause ein. Als nächstes kommen wir zum Stülper Huk, auch hier muss man den schönen Blick genießen. Über das Sandfeld geht es zurück am die Travemünder Landstraße, auf der wir bis zum Abzweig nach Ivendorf auf dem Radweg fahren. In Ivendorf angekommen fahren wir über den Promenadenweg auf die Anhöhe (km 69,0) und können den gesamten Bereich vom Skandinavienkai überblicken. Im Travemünde angekommen geht es gleich auf die Priwallfähre (km 72,0) – Bitte an Fährgeld denken! Wer sich Verpflegen möchte, hat in Travemünde nochmal die Beste Gelegenheit dazu. Auf dem Rückweg ging es nur in Dassow eine weitere Möglichkeit! Nach der kurzen Fährüberfahrt geht es gleich rechts weg über das “alte” Gelände der Schlichting-Werft (heute Seniorenwohnanlage Rosenhof) zum südlichen Priwall-Rundweg. Hier fahren wir direkt an der Trave und können die großen Fähren beobachten, die am Skandinavienkai liegen. Nach einigen hundert Metern geht es links weg zu Pötenitzer Weg. Wir fahren auf einem langgezogenen Holzsteg über dem Wasser! Weiter geht es durch die Wiekstraße zur Mecklenburger Landstraße auf der wir Lübeck verlassen und Mecklenburg-Vorpommern erreichen. Bevor die Straße rechts weg geht, kann man den einzigen und auch letzten Blick auf die Ostsee hier bekommen. Nach gut einem Kilometer auf dem Radweg und später auf der Straße geht es in der Kurve rechts in den Wald. Ein einem kurzem Stück taucht rechts ein ehemaliger Grenzbeobachtungturm auf. Weiter durch den Wald am Traveufer – immer wieder sind auch hier Wildschweinspüren zu sehen – geht es später über Wiesen und Felder nach Volkstorf (km 82,5) und weiter zum Schloss Johannstorf. Das alte Torhaus, durch das wir direkt durchfahren verfällt, aber das Schloss ist renoviert und ein Schmuckstück. Auf den Kopfsteinpflasterweg nach Benckendorf fahren wir durch den Wald. Hinter Benckendorf müssen wir ein kleines Stück auf dem Radweg fahren, bevor wir vor Dassow wieder rechts Richtung Pötenitzer Wiek auf einem Weg abseits der Straße fahren. Die Stepenitz überqueren wir an der Dassower Brücke. Wir fahren weiter auf dem Radweg – auch hier steht ein ehemaliger Grenzbeobachtungturm (km 89,8) direkt zwischen Radweg und Wasser – bis hinter Zarnewenz. Weiter durch die Felder bis nach Teschow, eine kleiner Ort zwischen Pötenitzer Weg und Trave. Gleich am Ortseingang geht es links weg, an Wiesen vorbei durch Wälder auf und ab. Weiter auch dem Kolonnenweg, der hier teilweise nur einen Meter breit ist, fahren wir oberhalb der Schlutuper Wiek und erreichen die Selmdorfer Straße, die das Gewerbegebiet Selmsdorf mit Schlutup verbindet. Weiter auf dem Grenznahen Kolonnenweg geht es hinter dem Schwarzmühlenteich über die neue B104 in die Palinger Heide. Am Mövenmoor vorbei erreichen wir über den Kolonnenweg die Stadtgrenze bei Eichholz (km 110 km). Durch den Huntenhorster Weg und en Kalkhorsten Weg erreichen wir die Tannenkoppel und fahren auf kleinen Wegen am Teufelsmoor vorbei, kreuzen die Bahngleise der Hafenbahn und fahren auf die Rad- und Wanderweg direkt an der Bahn zur kleinen Wakenitzbrücke. Links auf den Drägerweg geht es Richtung Süden am Wakenitzhof (dem alten Kinderheim) vorbei bis nach Müggenbusch. Hier verlassen wir den Drägerweg und fahren auf dem Müggenbuschweg die letzten Meter bis zu unserem Ziel in St. Hubertus (km 120).
Eine tolle, erlebnisreiche Tour geht nach 6 Stunden und 19 Minuten Fahrzeit zu Ende. Es hat richtig Spaß gemacht und man ist auf Wegen gefahren, die man vorher noch nie gesehen hat.